Pfadfinderinnen-Lager im Goms 1957
Das Bundeslager 2022 der Pfadi im Goms ist in vollem Gang. Bereits 1957, zum 100. Geburtstag von Robert Baden-Powell, dem Gründer der Pfadfinderbewegung, fand im Goms ein grosses internationales Lager für Pfadfinderinnen statt. Damals waren die Lager noch getrenntgeschlechtlich. Organisiert wurde es vom Bund Schweizerischer Pfadfinderinnen.
Weil Margrit Bohren-Hoerni als Delegierte des Vorstands des Schweizer Verbands Volksdienst Soldatenwohl das Lager als Mitglied des Ehrenkomitees unterstützte, ist im Bestand des SV-Service ein Dossier dazu zu finden. Neben Berichten zum Gründer und zu den Anfängen der Pfadfinderinnenbewegung in der Schweiz umfasst das Dossier Informationen zum Programm und zur Organisation des Lagers, Zeitungsartikel und einige Ausgaben des Monatsbulletins der Führerinnen, Leiterinnen und Rangers des Bundes Schweiz. Pfadfinderinnen, „Le Trèfle Rouge et Blanc“.
6300 Pfadfinderinnen nahmen 1957 am Lager teil und übernachteten in 100 Häusern, Wohnungen, Militärbaracken und in 800 Zelten. Für die Verpflegung wurden schon damals Unmengen an Lebensmitteln benötigt, beispielsweise wurden täglich 1600 l Milch und 2000 kg Brot konsumiert. Die Pfadfinderinnen konnten an Ausflügen teilnehmen und in Werkgruppen unter anderem Kurse zu den Themen Metall, Botanik, 1. Hilfe, Funk, Bergsteigen und Fotografieren belegen.
Quelle: Archivbestand Schweizer Verband Volksdienst Soldatenwohl (180:185:323-11)