Lina Lüthy-Häberli (1877 – 1954)
Erste Polizeiassistentin
Lina Lüthy-Häberli studierte in Zürich und Bern Romanistik und unterrichtete mehrere Jahre als Primar- und Bezirkslehrerin. Weil sie nach ihrer Heirat aufgrund des Doppelverdienertums keine Stelle an einer öffentlichen Schule erhielt, arbeitete sie als Lehrerin im Kaufmännischen Verein.
1908 wurde sie in Zürich zur ersten Schweizer Polizeiassistentin gewählt. Neben gewerbepolizeilichen Aufgaben wurde ihr vor allem die Fürsorge für gefährdete Mädchen und Prostituierte übertragen.
Sie war Mitinitiantin und Präsidentin des Vereins für Mutter- und Säuglingsschutz, gründete ein Mütterheim und die ersten Mütterberatungsstellen.
Von 1929 bis 1938 wirkte sie als Jugendsekretärin und Fürsorgerin für schutzbedürftige Mädchen im städtischen Wohlfahrtsamt.
Quelle: Biografisches Dossier Nr. 3641
