Georgine Gerhard (1886-1971)
Frauenrechtlerin und Gründerin der Basler Hilfe für Emigrantenkinder
Nach Abschluss des Lehrerinnenexamens und Auslandaufenthalten in Frankreich und England arbeitete sie als Lehrerin und später als Sekretärin der Basler Töchternschule. Inspiriert von den englischen Suffragetten war sie Mitbegründerin und Präsidentin der Vereinigung für Frauenstimmrecht Basel und von 1918-1928 Zentralvorstandsmitglied des Schweizerischen Verbands für Frauenstimmrecht. Sie führte 1920-33 das Sekretariat des Schweizerischen Lehrerinnenvereins und gehörte der Redaktionskommission des „Jahrbuchs der Schweizerfrauen“ an.
Als eigentliches Lebenswerk von Georgine Gerhard gilt aber die Gründung der Basler Hilfe für Emigrantenkinder 1934, aus der das Schweizerische Hilfswerk für Emigrantenkinder entstand. Für ihre Verdienste erhielt sie 1961 den Ehrendoktortitel der medizinischen Fakultät der Universität Basel.
Die Annahme des Stimmrechts auf eidgenössischer Ebene durfte sie noch miterleben. Sie starb am 21. Dezember 1971.