Gertrud Lutz-Fankhauser (1911-1995)
Vor 111 Jahren, am 7.3.1911, wurde sie als Tochter einer Käserfamilie in Rechthalten geboren. Sie wanderte als 19-Jährige in die USA aus und arbeitete als Büroangestellte im Schweizer Konsulat in St. Louis. Dort lernte sie ihren späteren Ehemann Carl Lutz kennen und begleitete ihn 1935 nach Palästina, wo er als Konsularbeamter angestellt wurde. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs betreute Gertrud Lutz die deutschsprachige Bevölkerung in Gefängnissen und Internierungslagern. 1942 zog das Ehepaar Lutz nach Budapest um, wo Carl Lutz als Vizekonsul tätig war. Nach der Okkupation durch die Deutsche Wehrmacht engagierte sich Gertrud Lutz-Fankhauser zusammen mit ihrem Ehemann für die Rettung von über 62'000 verfolgten Juden. Nach der Scheidung 1946 arbeitete sie als Delegierte der Schweizer Spende in Jugoslawien, Finnland und Polen, dann als Unicef-Delegierte in Polen, Brasilien, in der Türkei und in Paris. 1972-73 war sie die erste Gemeinderätin Zollikofens.
