Henriette Cartier (1902 – 1994)
Vor 120 Jahren, am 12.11.1902, wurde die Schweizer Frauenrechtlerin in Genf geboren. Sie absolvierte die Handelsschule und arbeitete ab 1922 als kaufmännische Angestellte. An der Universität Zürich besuchte sie Vorlesungen. 1947-49 studierte sie an der New York School of Social Work der Columbia University.
Ab 1949 leitete Henriette Cartier während 20 Jahren das Frauensekretariat und die Geschäftsstelle des Bundes Schweizerischer Frauenorganisationen (BSF). Sie arbeitete in verschiedenen Kommissionen des BSF und nahm als dessen Vertreterin Einsitz in eidgenössischen Kommissionen. Laut Pressemitteilung des BSF zu ihrem Rücktritt war sie eine «glühende Feministin», die sich für das Stimmrecht einsetzte und für das Bürgerrechtsgesetz kämpfte, welches Schweizerinnen, die einen Ausländer heirateten, ermöglichte, ihr Bürgerrecht zu behalten. Sie war Spezialistin für internationale Beziehungen der Frauenbewegung und gehörte der Schweizerischen Vereinigung für die Vereinten Nationen (UNO) an. Mit grosser Begeisterung und viel Improvisationstalent spielte sie auch bei der Organisation der 2. Schweizerischen Ausstellung für Frauenarbeit (SAFFA) 1958 eine wichtige Rolle.