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November

01.11.2023

Gosteli Bro 9606
Bild Legende:

Bibliothekarin – anspruchslos und ein stabiles Element, wenn sie nicht gleich rücksichtslos heiratet

In einem Sonderdruck von 1929 aus dem „Bund" äussert sich der Direktor der Schweizerischen Landesbibliothek, Marcel Godet, zum Beruf der Bibliothekarin.

Er schreibt über die Eignung der Frau zur Bibliothekarin: „Endlich bietet sie zwei sehr schätzbare Eigenschaften: einerseits ist sie viel weniger anspruchsvoll als der Mann, was Abwechslung und Inhalt der Arbeit betrifft; sie leidet viel weniger unter der unvermeidlichen Eintönigkeit oder periodischen Wiederholungen von gewissen Arbeiten; andererseits bedeutet sie im Personal ein stabileres Element, weil der Mann mit demselben Bildungsgrad bald nach Beförderung strebt und leicht in eine andere Bibliothek oder gar in einen andern Beruf abspringt. Dass sie absolut zuverlässig ist, ist damit nicht gesagt; man sieht sie ja hie und da den Kollegen untreu werden und mit dem investierten Kapital an Kenntnissen durchbrennen, um rücksichtslos zu heiraten. Es kommt sogar vor, dass sie bei den Bibliothekaren einen Entführer findet, der durch Gründung eines häuslichen Herdes ihre Flucht erleichtert.“

Quelle: Gosteli Bro 9606

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