Die diesjährigen Gosteli-Gespräche finden im Rahmen der Historiker*innen-Unconference statt. Diese organisieren wir in Partnerschaft mit dem Historikerinnennetzwerk Schweiz und infoclio.ch am 7. und 8. Juni 2024 in Bern. Aus feministischer Perspektive diskutieren und reflektieren wir den Stand der Geschichtswissenschaften sowie unsere beruflichen Praktiken und Wissensformen.
In diesem Rahmen machen wir uns während den Gosteli-Gesprächen 2024 Gedanken über feministische Archivpraxis und darüber, wie Geschichte von Frauen erzählt werden kann. Etwa fragen wir, ob das Pionierinnennarrativ zur Funktionsweise der Frauenbewegung passt. Oder ob wir eher Geschichten von Freundinnen erzählen sollten? Oder Kollektiven? Netzwerken? Weitere Informationen finden Sie im detaillierten Programm.
Für die Unconference haben wir uns von den «Schweizerischen Historikerinnentagungen» inspirieren lassen. Sie waren von den 1980er bis in die 2000er Jahre eines der erfolgreichsten Gefässe zur Vernetzung feministischer Historiker*innen und verliehen frauen- und geschlechterhistorischen Forschungen wichtige Impulse.
Wir wollen Historiker*innen zusammenzubringen, unsere Anliegen bündeln und persönliche Erfahrungen austauschen. Die Historiker*innen-Unconference ist nicht nur ein Forum, um Forschungsergebnisse zu präsentieren, sondern wir wollen auch unsere beruflichen Praktiken und Wissensformen sowie strukturelle Herausforderungen diskutieren und reflektieren: Wie können wir einseitige Perspektiven überwinden und Geschichte neu erforschen, schreiben und vermitteln? Wie können wir bestehende Strukturen aufbrechen, die Ausbildungs- und Karrierewege sowie den Berufsalltag dominieren? Welche Trends gibt es in der aktuellen Forschung und welche Bereiche werden vernachlässigt?
Die Unconference ist eine offene, partizipative Veranstaltung, an der alle Teilnehmer*innen gemeinsam entscheiden, welche Themen und Fragen diskutiert werden. Die Historiker*innen-Unconference richtet sich an Student*innen und Forscher*innen, Geschichtslehrpersonen, Mitarbeiter*innen von Kultur- und Gedächtnisinstitutionen, Freischaffende und alle weiteren Historiker*innen.
Online-Anmeldungen sind ab sofort möglich.