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18.06.2024

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Foto: Marga Bührig (Mitte) mit Else Kähler und Elsi Arnold, 1994 (AGoF 679-375)

Nachlass Marga Bührig (1915-2002)
Im gemeinsamen Haus mit ihren beiden Lebensgefährtinnen Else Kähler und Elsi Arnold hat Marga Bührig viel mehr Heimat gefunden, als sie es sich je vorgestellt hatte. Ihre Freundinnen waren unentbehrlich, letztendlich ebenso lebensbestimmend, wie es eine Ehe gewesen wäre. In dieser Lebensform konnte sie ihre frühen Zweifel ablegen, ob nur eine verheiratete Frau eine richtige Frau sei. Gemeinsam knüpften sie Netze und Frauenfreundschaften, die sich über den Globus spannten und sich für eine gerechtere und friedlichere Welt einsetzten.
Marga Bührigs leidenschaftliche Sehnsucht nach Gerechtigkeit machte sie zu einer kritischen Zeitgenossin, zu einer Frau, die sich in vielfältiger Weise engagierte und äusserte: Sie war feministische Theologin, Gründerin des Reformierten Studentinnenhauses in Zürich, jahrelange Redaktorin der Zeitschrift «Evangelische Schweizerfrau», Autorin von zahlreichen Artikeln, vielgeladene Vortragsrednerin und bekannte Radio-Stimme. Mehr als zwei Jahrzehnte lang, von 1959 bis 1981, wirkte sie als Leiterin des evangelischen Tagungszentrums Boldern, wo sie sich speziell mit Fragen der Stellung der Frau in Gesellschaft und Theologie befasste.
«Ich bin eine Feministin. Ich bin es von Herzen, obwohl ich dieses Wort nicht mag.»
Erst nach mehreren USA Reisen 1977-1981, nannte sich Marga Bührig Feministin, - und störte sich daran, dass die Zeit zwischen der ‘alten’ und der ‘neuen’ Frauenbewegung als Leerraum dargestellt wird. Ihre eigene Biografie, verstrickt mit vielen christlich geprägten Frauenorganisationen und Frauenwerken, beweist das genaue Gegenteil.
Nach ihrer Pensionierung wurde Marga Bührig 1983 als erste Schweizerin Präsidentin des ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) und vertrat dessen Anliegen acht Jahre lang an internationalen Weltkirchenkonferenzen. Auch stand sie für die Friedensbewegung, die feministische Theologie und die Anliegen von älteren Menschen ein.
Die Vielfalt von Marga Bührigs Engagement ist beeindruckend. 
Lektüretipp: Marga Bührigs Autobiographie «Spät habe ich gelernt, gerne Frau zu sein. Eine feministische Autobiographie» - gibt es natürlich auch in der Gosteli-Bibliothek!

Foto: Marga Bührig (Mitte) mit Else Kähler und Elsi Arnold, 1994 (AGoF 679-375)

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