Der «Schweizerische Hebammen-Verein» wurde am ersten Schweizerischen Hebammen-Tag am 3. März 1894 in Zürich ins Leben gerufen. Einzelne kantonale oder lokale Zusammenschlüsse wie der «Verein der stadtbernischen Geburtshelferinnen» existierten zu dem Zeitpunkt bereits. Den Anstoss zur Bildung des Verbandes gab die 1893 von E. Hoffmann gegründete «Schweizerische Mutter- und Hebammenzeitung», in deren zweiten Nummer die Solothurner Hebamme M. Müller zur Gründung einer gesamtschweizerischen Organisation aufrief. Am ersten Hebammen-Tag versammelten sich 250 Hebammen und bestimmten Statuten sowie den Zentralvorstand des Verbands. Jedes Mitglied eines lokalen dem Hebammenverband angeschlossenen Vereins respektive Sektion musste dem Zentralverband beitreten.
Mit ihrem Zusammenschluss bezweckten die Hebammen insbesondere die wirtschaftliche Besserstellung des Berufsstands, eine Vereinheitlichung und Verbesserung der Ausbildungsstrukturen und die Unterstützung der Mitglieder. Mit der Unterstützungskasse half der Verein von Beginn weg notleidenden Hebammen und gründete 1896 die fakultative Krankenkasse für die Vereinsmitglieder. Das Vereinsorgan des Verbands (Schweizerische Hebammenzeitung / (Die) Schweizer Hebamme / heute: Obstetrica) diente zum Informationsaustausch, zur Weiterbildung und Kommunikation der einzelnen Organe und am Anfang auch zur Sicherstellung der Vorsorgestruktur. Der Schweizerische Hebammenverband ist ein aktiver Verband mit 15 eigenständigen Sektionen und über 3300 Mitgliedern (Stand 2020).
Der Bestand umfasst 1.7 Laufmeter und dokumentiert die Tätigkeiten des Verbandes seit den Anfängen.
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